Stimmungsschlüssel

Der Stimmungsschlüssel fixiert die genaue Lage der im Musikstück verwendeten Töne.

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Es wird die prozentuale Abweichung aller verwendeten Töne von der gleichstufigen Stimmung in Cent notiert. (100 Cent = 1 [gleichstufiger] Halbton).
Außerdem kann die genaue Frequenz eines bestimmten Tones (z.B.  A ) angegeben werden, womit alle Tonlagen dann auch absolut fest liegen.

Bei gleichstufiger Stimmung sind alle Cent-Werte Null. Für eine andere Stimmung (z.B. "Werckmeister III") kann man einen Cent-Schlüssel festlegen und die Stimmungsangeabe dann ggf. mit einer Abkürzung bezeichnen (z.B. "WM III").

Stimmungschlüssel sind auch über mehr als eine Oktave möglich (z.B. um die Töne einer Blöckflöte genau zu fixieren).
(Falls einzelne Töne im Musikstück von dem Stimmungsschlüssel abweichen, dann kann dies z.B. an der Note und relativ zum Stimmungsschlüssel (in Cent) vermerkt werden.)

Prinzipiell wäre natürlich auch ein Wechsel des Stimmungsschlüssels innerhalb eines Stückes denkbar.

Tonartwechsel sind nicht mit geänderter Stimmung zu verwechseln.
Tonartwechsel liegen ja bereits vor, wenn bei festgelegter Stimmung z.B. auf andere Dur- oder Molltonleitern gewechselt wird (z.B. durch transponieren).

Blose Tonartwechsel erfordern also in der hier beschriebenen Notation prinzipiell keine zusätzlichen Hinweise oder Sonderzeichen (#, bb, usw)
sie können aber selbstverständlich als zusätzlicher Hinweis mit angegeben werden.

Einige Beispiele für Stimmungen.

Für den Hausgebrauch ist es nicht zwingend erforderlich, sämtliche Centwerte für alle möglichen Stimmungen jederzeit exact im Kopf zu haben, da es hierfür auch Tabellen gibt.

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